Drehraster-Verschlüsselung
Die Drehrasterverschlüsselung ist eine transpositionsbasierte Verschlüsselungsmethode, bei der die Buchstaben einer Nachricht in einem Raster angeordnet und dann in verschlüsselter Form abgelesen werden.
Der Verschlüsselungsvorgang besteht aus folgenden Schritten:
- Die Buchstaben der Nachricht werden in einem rechteckigen Raster angeordnet, beginnend von links oben und zeilenweise von links nach rechts.
- Das Raster wird dann im Uhrzeigersinn um 90 Grad gedreht. Dies kann durch Vertauschen von Zeilen und Spalten im Raster erreicht werden.
- Die Buchstaben werden nun in verschlüsselter Reihenfolge abgelesen, normalerweise zeilenweise von links nach rechts. Leerzeichen werden dabei oft entfernt oder durch Platzhalter ersetzt.
Die Entschlüsselung erfolgt durch Umkehrung der obigen Schritte. Das verschlüsselte Raster wird gegen den Uhrzeigersinn um 90 Grad gedreht und die Buchstaben werden in umgekehrter Reihenfolge wieder abgelesen.
Die Drehrasterverschlüsselung ist eine einfache Verschlüsselungsmethode, die eine gewisse Sicherheit bieten kann, aber relativ leicht durch moderne kryptographische Methoden gebrochen werden kann. Sie wurde in der Vergangenheit vor allem für geheime Mitteilungen verwendet, ist aber heutzutage eher von historischem Interesse.