Wahrscheinlichkeitsraum
Das Tripel aus dem Grundraum, einer Sigma Algebra und einem Wahrscheinlichkeitsmaß: heißt Wahrscheinlichkeitsraum.
Eigenschaften
- Die Wahrscheinlichkeit, dass die leere Menge eintrifft ist 0
- Auch für endliche Folgen an paarweise disjunkter Mengen ist die Wahrscheinlichkeit der Vereinigung das gleiche wie die Summe der Wahrscheinlichkeiten
- Die Wahrscheinlichkeit des Komplements einer Menge ist 1 minus die Wahrscheinlichkeit der Menge selbst.
- Für jede unendliche Folge gilt, dass die Wahrscheinlichkeit der Vereinigung kleiner gleich der Summe der Wahrscheinlichkeiten ist
- Wenn eine Menge die Wahrscheinlichkeit 1 hat, dann ist die Wahrscheinlichkeit des Schnitts dieser Menge mit einer anderen die gleiche wie ohne den Schnitt.
Beispiel
Bernoulli-Raum
Bernoulli-Raum
Der Bernoulli-Raum besteht aus einem Wahrscheinlichkeitsraum, der durch das Tripel aufgespannt wird. Dabei ist und ist die Potenzmenge von . Die Verteilung P ist definiert durch:
mit dem Parameter .
Diese Verteilung nennt sich auch Bernoulli-Verteilung ()
Was kann man damit machen?
Mit dem Bernoulliraum lassen sich einfache Zufallsexperimente modellieren. Um das zu tun weißt man den Werten 0 und 1 verschiedene Ereignisse zu (z.B. Kopf und Zahl beim Münzwurf). Bei einem solchen speziellen Experiment lässt sich aus direkt die ganze Verteilung ableiten (das ist aber allgemein nicht möglich). Um diese Verteilung der 1 herauszufinden braucht man die Relative Häufigkeit.
Wenn man aber a priori plausible Annahmen macht (z.B. dass die Münze oder der Würfel fair ist), dann kann man auch direkt bestimmen als . Das geht so, weil die Elementarereignisse die gleiche Wahrscheinlichkeit haben. Da endlich ist und durch Sigma-Additivität lässt sich für die Verteilung als berechnen.
→ Das Modell ist nun vollständig
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